Personalentwicklung
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Foto: GeAT
„Fachkräfte muss man gewinnen“
WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Interview mit Helmut und Florian Meyer, Vorstände der GeAT AG,
zum Thema ausländische Fachkräfte in Thüringen
Meine Herren, zunächst mal ganz grundsätzlich: Lässt sich der
drohende Fachkräftemangel in Thüringen mit ausländischen
Fachkräften lindern?
Florian Meyer:
Ebenfalls ganz grundsätzlich: Ja. Wobei die Betonung
auf „lindern“ liegt. Allerdings ist das nicht so einfach, wie es sich viel-
leicht im ersten Moment darstellt. Es bedarf schon eines detaillier-
ten Konzepts, weil es eine Reihe von Dingen gibt, die bedacht und
gemacht werden müssen, um ausländische Fachkräfte in den Ar-
beitsmarkt, vor allem aber auch in das Leben und die Kultur in
Deutschland, zu integrieren.
Helmut Meyer:
Wir bei der GeAT AG haben einen ganzen Werk-
zeugkasten, um diese Probleme zu lösen. Ich will hier nur unsere
Willkommens- und Integrationszentrale sowie die GeAT Akademie
erwähnen. Entscheidend ist, dass wir dem Arbeitnehmer mit diesen
Instrumenten eine Brücke in sein neues Leben bauen, indem wir be-
rufliche und persönliche Defizite ausgleichen. Nur so kann man un-
seres Erachtens Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt in Einklang
bringen.
Sie selbst sind mit der Fachowcy Firmy Meyer bereits in Polen tä-
tig und rekrutieren dort auch für den Thüringer Arbeitsmarkt.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Florian Meyer:
Wir mögen den Begriff „rekrutieren“ in diesem Zu-
sammenhang nicht. Und so funktioniert es mittlerweile auch nicht
mehr. Wir stellen uns nicht hin wie auf dem Kasernenhof und zählen
durch: Dich nehmen wir, dich nehmen wir nicht … Es geht uns da-
rum, Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen – ei-
ne Sogwirkung zu erreichen. Gewinnen schreiben wir dabei ganz
