Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 5/15 - page 12

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Mehr als 200 Teilnehmer – Vertreter Thüringer Kommunen, Unternehmen und Kabelnetzbetreiber – diskutierten
auf dem 5. Thüringer Breitbandgipfel über neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Breitbandanbietern,
Wirtschaft und Politik. Ein Schwerpunkt des Breitbandgipfels bestand darin, Möglichkeiten für intensivere
Kooperationen zwischen Telekommunikationsunternehmen und Landkreisen bzw. Kommunen zu erörtern, be-
stehende Hürden zu erkennen und gemeinsam Ansätze für den flächendeckenden, hochbitratigen Ausbau des
Kabelnetzes in Thüringen zu finden.
In Thüringen soll es bis zum Ende die-
ses Jahrzehnts flächendeckend schnel-
les Internet geben. Das hat Thüringens
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee
beim 5. Thüringer Breitbandgipfel in
Erfurt angekündigt. Ziel seien Bandbrei-
ten von mindestens 30, wo immer
machbar sogar 50 oder 100 Megabit pro
Sekunde.
Das Ministerium kündigte zugleich Ver-
besserungen bei der Breitbandförde-
rung an: So sollen die Programme au-
ßer für Kommunen künftig auch für
Breitbandanbieter und Betreiber von öf-
liegt jetzt bei 674.000 Haushalten, das
entspricht 61 Prozent.
Möglich wurde dies u.a. durch das soge-
nannte „Vectoring“, eine neue Vernet-
zungsmethode, die eine höhere Auslas-
tung und höhere Geschwindigkeiten
auch auf der so genannten „letzten Mei-
le“ zu den Hausanschlüssen zulässt.
Zudem wurde seit Beginn des Jahres
2015 eine Reihe von Ausbau-Projekten
für schnelles Internet fertiggestellt, für
deren Umsetzung im letzten Jahr För-
dermittel bewilligt wurden. Das betrifft
knapp 100 Ortslagen mit annähernd
fentlichen W-LAN-Netzen geöffnet werden. Zudem
werden die Fördermittel noch einmal deutlich ver-
stärkt: Bis 2020 stehen einschließlich der Bundes-
mittel rund 40 Millionen Euro für den Breitbandaus-
bau in Thüringen zur Verfügung.
„Thüringen braucht mehr Tempo auf den Thüringer
Datenautobahnen, um für die Digitalisierung gerüstet
zu sein“, betonte Tiefensee. Aktuell stehen für 778.000
(= 70 Prozent) der Thüringer Haushalte Anschluss-
geschwindigkeiten von mehr als 30 Megabit pro Se-
kunde zur Verfügung – im April 2014 lag diese Zahl
noch bei 344.000 Haushalten. Das ist eine Steigerung
um 126 Prozent. Auch die Zahl der Internetzugänge
mit mehr als 50 Megabit ist deutlich angestiegen und
40 Millionen Euro für
Breitbandausbau bis 2020
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