Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 5/15 - page 8

Außenhandel
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In Afrika Geschäfte zu machen, verlangt eine gute Vorbereitung – allerdings bietet der Kontinent auch vielfälti-
ge Chancen für Thüringer Unternehmen. Mit der Potenzialanalyse zur Identifizierung afrikanischer Exportmärkte,
erstellt durch Rödl & Partner, wurde eine Grundlage für die Suche nach geeigneten Ländern für den Außenhandel
geschaffen.
Potenzialanalyse Afrika: neue
Märkte für Thüringer Unternehmen
Als Grundlagen für die Studie dienten
volkswirtschaftliche Kennzahlen, poli-
tische und wirtschaftliche Rahmenbe-
dingungen sowie Expertenbefragungen
der jeweiligen Wirtschaftsbranchen.
Ziel der Potenzialanalyse ist, Thüringer
Unternehmen umfassende und für die
Praxis relevante Informationen zur Er-
schließung afrikanischer Märkte bereit-
zustellen.
Der Fokus liegt auf den für Thüringer
Unternehmen besonders interessanten
Branchen in den jeweiligen Ländern –
dazu zählen zum Beispiel Optik, Ma-
schinenbau, Ingenieurdienstleistungen
und Medizintechnik. Im Hinblick auf ei-
nen möglichen Markteintritt werden für
jeden potenziellen Zielmarkt die Chan-
cen und Risiken sowie die technologie-
und beratungsspezifischen Bedürfnisse
unter Berücksichtigung des jeweiligen
Entwicklungsstandes bereitgestellt.
Die Ergebnisse jeder einzelnen Länder-
analyse sind konkrete Handlungsemp-
fehlungen und Hinweise sowie Informa-
tionen zu aktuellen Projekten,
wichtigen Akteuren und Messen. Diese
Informationen sollen Thüringer Unter-
nehmen eine Hilfestellung zur Erschlie-
ßung der Marktpotenziale bieten und
sie bei ihren ersten Schritten zum
Markteintritt unterstützen.
Rödl & Partner untersuchte die afrika-
nischen Märkte nach potenziellen Ziel-
märkten für Thüringer Unternehmen. Zu
diesem Zweck wurden die 54 Staaten in
drei Kategorien unterteilt: „Top Länder“,
„gute Länder“ und „ausgeschlossene
Länder“. Die Top 10 sind:
Ägypten
Angola
Äthiopien
Ghana
Kenia
Marokko
Mosambik
Namibia
Nigeria
Südafrika
Tipps für den Markteinstieg
Thüringer Unternehmen, die sich für die
Wachstumsmärkte in Afrika interessie-
ren, sollten sich sehr gut vorbereiten.
Zunächst gilt es zu definieren, mit wel-
chem Produkt sie welchen Markt in
Angriff nehmen wollen. Die geschäftli-
chen Möglichkeiten auf dem Kontinent
sind so vielgestaltig wie die einzelnen
Märkte. In erster Linie ist der unter-
schiedliche Entwicklungsstand der Län-
der zu berücksichtigen.
So werden in Südafrika in der Regel
eher hoch entwickelte Produkte Absatz
finden, als in den Ländern Mosambik
oder Äthiopien. Auch ist zu entscheiden,
ob ein Markt mit bestehendem Privat-
sektor wie Nigeria, Südafrika oder Kenia
Ziel der Anstrengungen sein soll oder
ob das Unternehmen überwiegend
Projekte der öffentlichen Hand im Blick
hat. Da in den meisten afrikanischen
Märkten der private Sektor noch wenig
ausgeprägt ist und gleichzeitig viele
große Projekte zum Aufbau der
Infrastruktur und Energieversorgung
über öffentliche Ausschreibungen ver-
geben werden, ist dies ein wichtiger
Aspekt im Afrikageschäft.
.
Kontakt
.
Die ausführlichen Ergebnisse können
Sie direkt bei Thüringen International
anfordern.
Ihr Ansprechpartner:
Hakim Kennich, Projektleiter
Folgende Auswahlkriterien wurden
für die Einteilung der drei Länderkategorien angewandt:
Marktbeobachtung durch Rödl & Partner über die letzten fünf Jahre
Daten zu Handel und Investitionen im jeweiligen Land
Politische Situation
Wirtschaftswachstum
„Ease of Doing Business“ Index der Weltbank
Gute „Passgenauigkeit“ für die Thüringer Wachstumsbranchen im Zielmarkt
(Entwicklungsstand des Zielmarktes)
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