Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 5/15 - page 38

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Foto: Neopixx Photography by Christopher Schmid
Vor 70 Jahren, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, gründete Kurt Friedrich sein Speditionsunternehmen.
Einen Lkw für Schüttgut nannte er sein Eigen. Dass daraus mal ein modernes Logistik-Unternehmen mit fast 200
Mitarbeitern werden würde, konnte er ebenso wenig ahnen wie die rasante Entwicklung in der Logistik der letz-
ten Jahre. Gehofft hat er vielleicht, dass aus seinem Ein-Mann-Betrieb einmal ein gut geführtes Familien-
unternehmen werden würde.
Moderne Logistik mit Tradition
Danach sah es lange nicht aus, denn zu DDR-Zeiten war er als selb-
ständiger Fuhrunternehmer einer, der außer der Norm stand. Er be-
kam zwar Aufträge von Volkseigenen Baubetrieben, aber an eine
Erweiterung seiner Firma war nicht zu denken. An eine Übergabe an
seinen Sohn erst recht nicht.
Das änderte sich mit der Wende. Mittlerweile führt mit Daniel Fried-
rich und seinem Bruder Tino die dritte Generation die Firma, die
mittlerweile Friedrich & Sohn Transport / Spedition GmbH heißt und
im Erfurter Güterverkehrszentrum angesiedelt ist.
„Aus dieser langen Familientradition beziehen wir unsere Stärke, wir
sind tief in der Region verwurzelt“, so Geschäftsführer Daniel Fried-
rich heute. Logistik muss in der DNA der Friedrichs liegen, ebenso
ihre Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. „Unser Tagesgeschäft ist
schnell und spannend, da muss ich mich auf meine Mitarbeiter voll
verlassen können, so wie sich unsere Kunden auf uns verlassen. Wir
sind Teil des Erfolgs anderer.“
Dass diese Verlässlichkeit erhalten bleibt, dafür tut das Unternehmen
sehr viel. Das fängt bei der Qualifikation der fast 200 Mitarbeiter an,
die ständig auf dem neuesten Stand der Dinge sein müssen. Das geht
weiter mit der Qualität der Flotte. 150 Fahrzeuge vom Caddy bis zum
Sattelzug sind mit dem grünen Firmenlogo unterwegs. Der Fuhrpark
wird ständig erneuert, damit keine pannenbedingten Ausfälle auf-
treten können. „Ein, zwei Reifenplatzer pro Jahr, mehr ist bei uns in
den letzten Jahren nicht passiert“, ist Daniel Friedrich stolz.
Dabei steigen die Anforderungen ständig. „Just in time“ und „Just in
Sequence“ heißen die allbekannten Stichworte. Bestellung um 21
Uhr, Auslieferung um 8 Uhr an den Endkunden, das ist keine Selten-
heit. „Wir kriegen das hin“, sagt Daniel Friedrich, „gemeinsam mit
unseren Kunden – und dank unserer hervorragenden Mitarbeiter.“
Natürlich denkt der Unternehmer auch an Wachstum, aber nicht um
jeden Preis. „Uns ist es wichtig, dass Wachstum nicht zu Lasten der
Qualität geht, das sind wir unserer Firmentradition, unseren Mitar-
beitern und unseren Kunden schuldig.“ Opa Kurt wäre sicher stolz
auf seine Enkel. (tl)
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